
Thorsten Drews, Barbara Rülander, Niels Evers und Stephan Barnstedt (von links) präsentieren am Vossplatz den Plan für den langersehnten Wiederaufbau des Voss-Hauses. (Graap)
Geplant sind neun Eigentumswohnungen und ein Hotel garni – Vermarktung hat begonnen.
Im Januar 2006 hat der Brand des Voss-Hauses eine schmerzhafte Lücke in das Eutiner Stadtbild gerissen. Knapp elf Jahre später wird nun der Wiederaufbau konkret. Die Baugenehmigung ist erteilt, die Sparkassenimmobiliengesellschaft (SIG) Holstein mit der Vermarktung beauftragt.
Vor allem der Konflikt mit einer Wohnanlage in der direkten Nachbarschaft hat die Bebauung des Ruinengrundstücks immer wieder verzögert. „Jetzt haben wir eine Lösung gefunden, bei der wir auf die Zustimmung der Nachbarn verzichten können“, erläutert Architekt Stephan Barnstedt, der vor zwei Jahren von Eigentümerin Barbara Rülander mit der Planung des Wiederaufbaus beauftragt wurde. Bei seinen Entwürfen hat sich Barnstedt an der historischen Bausubstanz orientiert und sie in der heutigen Formsprache interpretiert. So erinnert das Gesicht des neuen Voss-Hauses sehr ans historische Vorbild.
Die rückwärtige Fassade zum See hin ist offen mit großen Fensterfronten gestaltet, sodass viel Licht in die Wohnung fällt. Geplant ist, im Erdgeschoss des Neubaus ein von Familie Rülander geführtes Hotel garni mit neun Zimmern, aber ohne Restaurant zu errichten. In den Stockwerken darüber entstehen neun Wohneinheiten: eine Betreiberwohnung und acht Eigentumswohnungen, die zwischen 43 und 157 Quadratmeter groß sind. Sie sind barrierefrei zugänglich.
Die Preise stehen noch nicht fest, zunächst wird der Markt erkundet. „Wir haben bereits eine Liste mit 30 Interessenten und starten jetzt offensiv mit der Vermarktung. Sobald 50 Prozent der Wohnungen verkauft sind, erfolgt der Baubeginn“, erläutert Immobilienmakler Thorsten Drews, der zusammen mit seinem Kollegen Niels Evers das Wohneigentum in exponierter, zentrumsnaher Lage an den Mann bringen will. Ziel ist es, das Gebäude noch 2018 fertigzustellen. Die Chancen dafür stehen gut, denn in Eutin gibt es ohnehin einen Mangel an interessanten Eigentumswohnungen. „Eutin hat zurzeit nicht das Angebot, um die hohe Nachfrage zu befriedigen. Vor allem die Bestager im Alter 55 plus sind auf der Suche nach Eigentumswohnungen, die sie dann auch selber nutzen wollen. Und die Preise sind hier noch nicht so hoch wie an der Ostsee, geschweige denn in Berlin oder München“, betont Drews.»Kontakt zu den Immobilienmaklern im Haus der Sparkasse Holstein gibt es unter Telefon 04521/8575716 oder online unter www.sig-holstein.de.