Umweltpreis der Gemeinde Stockelsdorf verliehen

Bürgervorsteher Harald Werner und Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann überreichen Klaus Hormann (links) den Umweltpreis der Gemeinde Stockelsdorf. (Doreen Dankert)

Preisträger Klaus Hormann hat ein Jahr lang ehrenamtlich am Landgraben den Müll weggesammelt.

Es liegt schon etliche Jahre zurück, dass Klaus Hormann etwas für die Umwelt und die Allgemeinheit getan hat. Im Jahr 2004 hat er ehrenamtlich zu Müllsack und Handschuhen gegriffen und das eingesammelt, was andere achtlos weggeworfen haben. Jetzt wurde er für sein Engagement während der Gemeindevertretersitzung mit dem Umweltpreis der Gemeinde ausgezeichnet.

„Die Natur braucht sich nicht anzustrengen, bedeutend zu sein. Sie ist es. Eine Aussage von Robert Walser. Und Umweltschutz ist eine Chance und keine Last, die wir tragen müssen“, so Bürgervorsteher Harald Werner in seiner Laudatio. „Sie, sehr geehrter Herr Hormann, haben Ihren persönlichen Einsatz für den Umweltschutz nicht als Last sondern als Chance begriffen. Die heutige Ehrung für Ihren besonderen vorbildlichen Einsatz für Umwelt und Natur kommt spät, aber sie kommt.“

Bei einer seiner Reisen habe Hormann beobachten können, dass die Amerikaner ihre Highways zum Teil ehrenamtlich vom Unrat befreien. „Dieses hatte Sie im Jahr 2004 motiviert, ein gleiches in Ihrer Heimat in Stockelsdorf zu tun. Sie waren sehr schnell unter dem Spitznamen als Dr. Müll bekannt geworden“, erzählte Werner.

Mit orangefarbener Weste vom Bauhof ausgestattet, damit er besser zu sehen war, hat Hormann ganz allein und ohne Unterstützung den Unrat und Müll eingesammelt. Über ein Jahr lang war Hormann wöchentlich nicht nur am Landgraben sondern auch an der Strecke von Stockelsdorf nach Pohnsdorf mit dem Müllsack unterwegs.

„Sie gehören zu den wenigen Menschen die die Natur als Geschenk an uns Menschen achten, ohne Menschen wie Sie, die sich aus freien Stücken engagieren, wäre unsere Welt sehr arm. Ihre Arbeit war vorbildlich, und dass Sie als pensionierter Oberstudienrat sich dieser Arbeit Müll zu sammeln nicht zu schade waren, ist besonders anzuerkennen“, schloss der Bürgervorsteher.

Klaus Hormann nahm die Ehrung dankbar an. Als Preisgeld, gestiftet von den Gemeindewerken, erhielt er 300 Euro. Bescheiden äußerte er den Wunsch, dass das Geld in Stockelsdorf bleiben solle, und spendete den Betrag an die Praxis ohne Grenzen. HÖ

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