
Alles neu: Physiklehrer Lasse Gerstenberger zeigt den Besuchern den neuen Physikraum mit dem interaktiven Whiteboard. (HÖ)
Im Rahmen einer Feierstunde wurden die sanierten und modernisierten Physik- und Chemieräume der Julius-Leber-Schule eingeweiht.
Die Hansestadt Lübeck hat 425 000 Euro in die Sanierung und Modernisierung der naturwissenschaftlichen Fachräume der Julius-Leber-Schule am Marquard-Platz investiert, jetzt wurden die beiden Fachräume sowie die dazugehörigen Sammlungen an die Schulgemeinschaft übergeben.
„Hallo, ich bin nicht Frau Senatorin Weiher, wie Sie sehen können“, scherzte Friedrich Thorn, Bereichsleiter Schule und Sport der Hansestadt Lübeck. Er vertrat die Senatorin bei der Feierstunde in der Aula der Schule, die einen anderen Termin wahrnehmen musste. „Wir sind dafür da, dass die Hülle entsteht, damit ihr lernen könnt“, fasste er kurz und knapp die Aufgabe des Schulträgers zusammen.
Und dazu gehört eben auch, die Schule zu unterhalten und Fachräume zu bauen, zu modernisieren und zu sanieren.
Das war dringend nötig, wie Chemielehrerin Diana Westphal bei der Besichtigung erläuterte. Kabelbrände, Abzüge, die Dämpfe nach außen leiteten, Gasgeruch, ein maroder Giftschrank und Wasserhähne, die sich nicht mehr öffnen oder schließen lassen, sorgten schließlich dafür, dass sie mit ihrer Kollegin den Chemieraum sperren ließ. Jetzt verfügen sie und Physiklehrer Lasse Gerstenberger über zwei hochmoderne Naturwissenschaftsräume, in denen die Schüler auch wieder experimentieren können.
Die Schülertische werden über herunterklappbare Versorgungseinheiten mit Strom, Gas und dem Netzwerk verbunden, ein interaktives Whiteboard ermöglicht den Lehrkräften eine schülerorientierte Unterrichtsgestaltung und eine mobile Abzugsanlage bietet bei gefährlichen Versuchen den Schülern ungehinderten Einblick in die chemischen Vorgänge. Damit ist der „ältliche Charme“, wie es der neue Schulleiter Kai Brüning vorsichtig formulierte, endlich Geschichte. „Das ist absolut tolles und hohes Niveau“, lobte Brüning in der Feierstunde dankbar. „Experimentelles Erforschen in der Physik und Chemie war in den alten Räumen nicht mehr möglich“, schilderte Schülersprecher Dzenis Dzudzevic die Situation vor der Modernisierung und dankte ebenfalls für die Sanierung. Gleichzeitig äußerte er einen Wunsch: „Hoffentlich bekommen wir bald neue Toiletten, die wir dringend brauchen.“
Ein weiterer Fachraum an der Julius-Leber-Schule steht noch in der Pipeline, wie Thorn erklärte. „Wir würden gern mit dem Biologie-Raum weitermachen, wenn wir denn einen Haushalt für 2017 bekommen“, erklärte er mit einem kleinen Seitenhieb an die Bürgerschaft, die jüngst diesen Haushalt abblitzen ließ. Damit wäre dann die Julius-Leber- Schule in Bezug auf die Fachraumausstattung für die Zukunft bestens aufgestellt. HÖ