Junge Leute lernen die Praxis kennen

Katrin Bietz von der Handwerkskammer (von links), Hans-Georg Rath, Björn Sowoidnich und Tim Schneider freuen sich über den neuen Kooperationsvertrag und die Auszeichnung der Schule. (KG)

Berufsorientierung fängt in der Schule an – GGS Europaschule kooperiert mit der Wirtschaft.

Immer mehr Schüler machen ihren Schulabschluss ohne zu wissen, welchen Beruf sie später ausüben möchten. Während bei den Abiturienten maßgeblich das Elternhaus Einfluss auf die spätere Berufswahl nimmt, müssen Real- und Hauptschüler häufig selbst die Initiative ergreifen – und das ist für die jungen Menschen gar nicht so einfach.

Bei der GGS Europaschule in Timmendorfer Strand setzt man deshalb auf Berufsberatungen, Berufscoaching, Berufsmessen und Praktika. Für letztere hat die Schule bereits mit zehn regionalen Betrieben Kooperationsvereinbarungen geschlossen. Als elfter Partner konnten Schulleiter Hans- Georg Rath und der GGS-Berufsbeauftragte Björn Sowoidnich nun Tim Schneider vom Autohaus Schneider in Timmendorfer Strand gewinnen. Mit ihrem Engagement übernimmt die GGS Europaschule eine Vorreiterrolle in Sachen „überdurchschnittlich gute Berufsorientierung“ und wurde dafür als eine der ersten Schulen des Landes mit dem Berufswahlsiegel ausgezeichnet.

„Die jungen Leute wollen in die Betriebe, sie wollen das Team und die Praxis kennenlernen“, begründet Katrin Bietz von der Handwerkskammer Lübeck die Bestrebungen Betriebe und Schulen näher zusammenzubringen. „Die Kooperation zwischen Schule und Betrieb ist wichtig, denn wie überall im Handwerk brauchen wir Nachwuchs. Die jungen Leute brauchen eine immer längere Anlaufzeit. Je früher der Kontakt zustande kommt, desto nachhaltiger ist er“, unterstreicht Tim Schneider.

„Als Lehrer können wir die Berufe nur darstellen. Viel authentischer ist es, wenn jemand den Beruf vorstellt, den er auch wirklich ausübt“, erklärt Björn Sowoidnich. Eine Meinung, die auch Schulleiter Hans-Georg Rath teilt: „Wir freuen uns über alle Eltern, die ihren Beruf im Unterricht der fünften Klassen vorstellen möchten. Dann haben wir es später bei der Berufsorientierung der Schüler der achten Klassen sehr viel einfacher.“ KG

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