Dr. Uwe Brinkmann ist seit 100 Tagen Bürgermeister von Bad Schwartau. Zeit für eine erste Bilanz – der neue Verwaltungschef im Wochenspiegel-Interview.
WS: Sie haben vor 100 Tagen Ihr Amt als Bürgermeister von Bad Schwartau angetreten. Wodurch waren Ihre Arbeitstage geprägt?
Dr. Uwe Brinkmann: Die ersten Tage waren durch eine Bestandsaufnahme, das gegenseitige Kennenlernen und eine Vielzahl von Gesprächsterminen geprägt.
WS: Die Mitarbeiter im Rathaus haben nach 14 Jahren einen neuen Chef bekommen. Wie sind Sie von Ihren Mitarbeitern aufgenommen worden?
Brinkmann: Ich habe das Gefühl, professionell und kollegial aufgenommen worden zu sein. Ein gegenseitiges und rücksichtsvolles „Beschnuppern“ gehört dazu.
WS: Sie mussten sich in viele Bad Schwartauer Themen einarbeiten. Welche haben besonders hohe Priorität und wo sehen Sie dringenden Handlungsbedarf?
Brinkmann: Solide Finanzen und kluge Investitionen haben oberste Priorität. Aus ihnen leiten sich alle kommunalen Handlungsformen ab. Bis zur Kommunalwahl sind wichtige Entscheidungen im Bereich der Stadtentwicklung und insbesondere Infrastruktur durch die Verwaltung vorzubereiten und durch die Stadtverordnetenversammlung zu beschließen.
WS: Sie haben in den ersten 100 Tagen an Ausschusssitzungen und einer Stadtvertreterversammlung teilgenommen. Wie ist Ihr Eindruck von dem Verhältnis zwischen Politik und Verwaltung? Was muss möglicherweise optimiert werden?
Brinkmann: Ich habe einen überwiegend positiven Eindruck. Persönlich habe ich gute Gespräche mit Mitgliedern aus allen Fraktionen geführt. Innerhalb der Verwaltung müssen Prozessabläufe weiter optimiert und modernisiert werden. Auch bei komplexen sowie teilweise emotionalen Sachverhalten wünsche ich mir eine sach- und ergebnisorientierte Diskussion.
WS: Wie lautet Ihre persönliche Bilanz nach 100 Tagen als Bad Schwartauer Bürgermeister?
Brinkmann: Ich freue mich auf mindestens 2090 weitere Tage! Interview: ES