Zukunftsorientierter Zweckbau für die Feuerwehr

Bei der jüngsten Planungsausschusssitzung wurde die Raumplanung für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Stockelsdorf vorgestellt.

Stockelsdorf. Alle waren sich einig: Das neue Feuerwehrgerätehaus ist dringend nötig. Doch als es um die grobe Einschätzung der zu erwartenden Kosten ging, wurde kräftig geschluckt. Mit einem Kostenvolumen von rund 3,5 Millionen Euro ist für viele Politiker offenbar den Rahmen gesprengt. Das wurde jedenfalls bei der Diskussion der vorgestellten Pläne deutlich.

Die Pläne des Ingenieurbüros agn Leusmann sehen einen Zweckbau mit 700 Quadratmetern Nutzfläche und einer Bruttogeschossfläche von 1000 Quadratmetern vor. Es gibt 36 Alarmstellplätze, deren Zufahrt von ausfahrenden Einsatzfahrzeugen räumlich getrennt wird.

Im Erdgeschoss soll sich zukünftig alles befinden, was mit einem Alarm zu tun hat: Alarmzugang, getrennte Umkleiden für weibliche und männliche Feuerwehrkameraden mit insgesamt 70 Plätzen, getrennte Sanitärräume, Werkstatt und Lagerflächen, Atemschutzwerkstatt und ein Lagezentrum mit Sicht auf die Ausfahrt und den Bohnrader Weg. Daneben befindet sich die Fahrzeughalle mit genügend Raum für vier Einsatzfahrzeuge und ein weiteres Fahrzeug. Im Obergeschoss werden ein teilbarer Schulungs- und Besprechungsraum, eine Küche und das Büro für die Wehrführung untergebracht.

Nicht vorgesehen ist in Absprache mit den Betroffenen, die Jugendfeuerwehr mit in den Bohnrader Weg umziehen zu lassen. Die Jugendfeuerwehr soll dagegen im Bäckergang bleiben und die Ausrüstung, die jetzt überall verstreut untergebracht ist, im Bäckergang zu konzentrieren.

Während sich Holger Matthusen (CDU) daran stieß, fand Helmut Neu (UWG) die Einrichtung eines Jugendfeuerwehrzentrums sehr erfreulich. „Die Jugendfeuerwehr ist die aller elf Feuerwehren der Gemeinde“, betonte er.

Gemeindewehrführer Günter Volgman erklärte dazu: „Das Gebäude im Bäckergang wird nicht ausschließlich von der Jugendfeuerwehr genutzt, sondern auch der Feuerwehrmusikzug möchte dort mit einziehen.

Die Polizei nutzt das Gebäude zweimal im Jahr für eigene Veranstaltungen und es dient auch als Anlaufstelle während des Parkfestes, das einzige große Fest in der Großgemeinde.“

Zu den Kosten, die vielen Politikern zu hoch erschien, erklärte Bauamtsleiter Dieter Rodewald: „Wir liegen mit den Indexzahlen im mittleren Bereich für Feuerwehrgerätehäuser.“ Stockelsdorfs Wehrführer Dennis Wichelmann ergänzte, dass man sich exakt an die DIN-Norm für Feuerwehren gehalten habe. „Wenn nach der DIN 14 gebaut wird, wird es doppelt so teuer.“

„Wir haben bereits über 400 000 Euro eingespart, alle mussten hier Federn lassen“, betonte Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann. „Aber diese Pläne sind zukunftsorientiert, hier ist nichts überzogen.“ Auch Bürgervorsteher Harald Werner lobte die Pläne. „Das sind hier keine Nobelwünsche. Wir möchten der freiwilligen Feuerwehr auch ein Signal senden, das ist das höchste Ehrenamt. Wir sollten den Standard der Feuerwehr halten“, so Werner, der für sein Statement Applaus von den zahlreich erschienenen Feuerwehrleuten bekam. In der sich anschließenden Abstimmung schlossen sich die Ausschussmitglieder den vorgelegten Planungen an. HÖ

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