
Das Team der Gemeindebücherei mit Anette Popall, Claudia Domke und Doris Wolter (v.l., nicht im Bild Konstanze Schröder, Angelika Vorbeck und Silke Gärtner) freut sich darauf mit den Stockelsdorfern das Jubiläum bei einem bunten Programm zu feiern. (HÖ)
Bei einem Tag der offenen Tür möchte das Büchereiteam mit den Stockelsdorfern feiern und die verschiedenen Angebote vorstellen.
Die Gemeindebücherei feiert in diesem Monat ihr 50-jähriges Bestehen. Diesen Anlass möchte das Team der Gemeindebücherei mit den Lesern feiern. Am Sonnabend, 24. September, gibt es einen Tag der offenen Tür.
Der pensionierte Amtmann Wilhelm Kröger baute im September 1966 im Herrenhaus die Gemeindebücherei auf, unter tatkräftiger Mithilfe von Siegrid nelius von der Bad Schwartauer Bücherei. Ab 1972 übernahm zunächst für drei Jahre Frau Laugs und anschließend Ilse Schiller die Leitung der Bücherei.
Im März 1979 zog sie in die Räume der Villa Jebsen in der Ahrensböker Straße, wo sie auch heute noch beheimatet ist. „Das war damals eine regelrechte Aufbruchsstimmung“, erzählt die heutige Leiterin Anette Popall. „Im gleichen Zeitraum entstand auch die Volkshochschule und das Jugendzentrum in der Villa Jebsen, die sich dadurch zu einer Art kulturellem Zentrum entwickelte.“ So fanden beispielsweise regelmäßig Lesungen unter anderem mit Walter Kempowski in der Villa Jebsen statt, organisiert von der Gemeindebücherei.
Schnell platzte die Bücherei aus allen Nähten und so entstand Anfang der 1980er Jahre ein Anbau, der auch für Ausstellungen und Vernissagen genutzt wurde. Ilse Schiller konnte 1984 einen Vertrag mit der Büchereizentrale Schleswig-Holstein schließen. Dadurch konnten Zuschüsse für verschiedene Medien, aber auch für Personal gewonnen werden. Als sie im Jahr 1999 in den Ruhestand ging, stand ihr zuletzt ein fünfköpfiges Team zur Seite. An ihrer Stelle übernahm Brigitta Koldehoff die Leitung der Bücherei, die bereits zuvor im Team mitgearbeitet hatte.
Während Ilse Schiller überwiegend mit Büchern zu tun hatte, änderte sich das mit den Jahren danach. 2001 wurde auf EDV umgestellt. Es kamen Tonträger und Filme hinzu, CDs und DVDs und als Anette Popall schließlich im Jahr 2010 die Leitung übernahm, kamen auch die Blue Ray Discs hinzu. Schließlich konnte 2013 die Onleihe gestartet werden. „Die Bücherei geht mit der Zeit und ist technischen Neuerungen gegenüber offen“, so Anette Popall.
Viel hat die jetzige Leiterin für die Leseförderung der Kinder und Jugendlichen unternommen. 2011 veranstaltete sie einen Ferienleseclub, regelmäßig finden die Kinder- und Jugendbuchwochen mit interessanten Veranstaltungen statt, es gibt Vorlesestunden, Lesepaten und die Märchenstunde mit Annemarie Jäger. Erstmals fand auch in diesem Jahr eine englische Vorlesestunde statt. Für die Leseförderung erhält die Bücherei regelmäßig finanzielle Unterstützung durch die Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung.
Auch die Aufnahme von Flüchtlingen war in der Bücherei ein Thema. Es gibt mittlerweile etliche Angebote in unterschiedlichen Sprachen, die Bücherei erhielt Medienboxen zum Deutschlernen für Flüchtlinge und regelmäßig treffen sich die Sprachpaten mit ihren Schützlingen in der Gemeindebücherei.
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Senioren, die regelmäßig die Angebote der Bücherei nutzen, zurückgegangen. Deshalb möchte Anette Popall für die Zukunft das Augenmerk auch auf diese Altersklasse richten. HÖ