Jo.art präsentiert ein neues Kulturprogramm im eleganten Rahmen.
Was gibt es Schöneres, als an einem lauen Sommerabend Literatur zu genießen und sich vorlesen zu lassen? Die Lübecker dürfen sich deshalb künftig auf eine Bereicherung der literarischen Szene in Lübeck freuen. Stephan Joachim kommt mit Jo.art von München zurück in die Hansestadt und stellt eine neue Veranstaltungsreihe für Literatur- und Konzertbegeisterte vor.
„Unser Ensemble ist 1997 in München entstanden und spricht Menschen an, die Lust auf klassische Stücke im feinen, eleganten Rahmen haben“, erzählt der Lübecker. Er schätzt es, seine szenische Lesungen im neuen Salon an der Untertrave 70 mit weichem Licht in eine schöne Form zu bringen und spricht das feine Wahrnehmungsgefühl der Zuhörer an. Klassische Texte werden theatralisch vorgelesen und rezitiert.
„Meistens werden nur Krimis vorgelesen, klassische Texte bedauerlicherweise selten bis nie“, sagt er. Deshalb freut er sich umso mehr, die Lücke zu füllen und in Lübeck klassische Texte szenisch und stimmgewaltig vorzutragen. Mit seinen Sommernachtslesungen, die in München schon seit Jahren erfolgreich laufen, möchte Joachim die Lübecker von Sonntag, 28. August, 21 Uhr, bis zum 11. September begeistern und in den Bann ziehen. An mehreren Terminen finden Lesungen bedeutender klassischer Literatur statt. Zum Start wählt Joachim die in allen drei Rollen und großen Monologen vorgetragene Tragödie „Elektra“ von Hugo von Hofmannsthal aus. „Elektra ist in München immer sehr gut angekommen“, ist Stephan Joachim auf die Resonanz aus dem Lübecker Publikum gespannt.
Im Anschluss ist am Dienstag, 30., und Mittwoch, 31. August, 21 Uhr, die Seemannssage „Der fliegende Holländer“ von Julius Wolff zu hören. Weiter geht es am Freitag, 2. September, unter dem Titel „Feuersnot“, wenn sich von „John Maynard“ bis zum „Lied von der Glocke“ und zu Hermann Linggs „Der Brand von Moskau“ alles um Brände in Balladen dreht. Den Abschluss der Sommernachtslesungen bildet eine große Lesung mit verschiedenen Schauspielern, Sängern und Künstlern. Gemeinsam bringen sie den Zuhörern den dritten Akt aus Goethes „Faust II“ näher.
Während der bekannte „Helena-Akt“ als szenische Produktion die nächste sein wird, steht auch schon fest, auf welche Darbietungen sich die Lübecker in den kalten Monaten freuen dürfen: Für November und Dezember stehen vor allem russische Märchen auf dem Programm. mpa