Es geht um nichts anderes als die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in Stockelsdorf: Gemeindejugendpfleger Dirk Hakelberg beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit einer Neuausrichtung der Konzeption. Der Hintergrund ist, dass sich der Bedarf von Kindern, Jugendlichen und Eltern gewandelt hat.
Bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend Sport, Soziales, Schule und Kultur zeigte Hakelberg den Ausschussmitgliedern zunächst auf, wie die derzeitige Situation der betreuten Grundschule, der offenen Ganztagsschule, des Hortes Haus der Gartenzwerge, des Jugendzentrums Villa und des Jugendcafés derzeit ist. Und die zeigt ganz deutlich, dass die Nachfrage der Eltern nach Betreuungsangeboten im Umfeld der Schule hoch ist, die Nachfrage Jugendlicher am Jugendcafé derzeit jedoch sehr gering ist.
Insofern sei die Ausweitung der Betreuten zur Offenen Ganztagsschule unter Führung der verschiedenen Träger eine gute Möglichkeit. Dazu werden zurzeit Gespräche zwischen dem Kinderschutzbund, der die Offene Ganztagsschule betreibt, dem Verein für feste Grundschulzeiten, der die Betreute Grundschule betreibt, und dem Verein zur Förderung von Kindern Haus der Gartenzwerge, der den Hort betreibt, über eine Kooperation in der Nachmittagsbetreuung geführt.
Ein weiterer Aspekt ist die mögliche Schließung des Jugendcafés. Hier herrscht zurzeit ein Engpass durch die Langzeiterkrankung eines Mitarbeiters, zudem wird das Angebot von Jugendlichen kaum noch genutzt. Durch die Schließung könnten Mitarbeiter anders eingesetzt und andere Angebote ausgeweitet werden.
„Wir brauchen jetzt Ihr Votum, in welche Richtung es gehen soll“, erklärte Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann den Grund für die Konzeptvorstellung. „Die Bedarfe haben sich verändert und wir haben bisher immer nur kurz nachgebessert. Wir befinden uns jetzt an einer Schaltstelle.“
Ausschussvorsitzender Manfred Beckmann bezeichnete das Konzept als Jugendarbeit aus einem Guss. Die Grüne Sabine Gall-Gratze erklärte: „Es ist wichtig, dass wir uns mitentwickeln.“ Manfred Beckmann vermisste allerdings in dem Konzept den Hinweis auf die offene Jugendarbeit. „Die offene Jugendarbeit, wie sie in der Villa und im Café stattfindet, ist ein wichtiger Punkt“, bekräftigte der SPD-Mann. Hakelberg versicherte jedoch, dass die offene Jugendarbeit weiterhin erhalten bleibt.
Die Grundstruktur des Konzeptes wurde einstimmig gebilligt, sodass die Gespräche mit den Kooperationspartnern weitergeführt werden können. Die weitere Entwicklung und die Auswirkungen auf die Raumsituation werden in einer der nächsten Sitzungen vorgelegt. HÖ