
Das offizielle Foto des Schützenkönigs Torsten Wetendorf wird in die Annalen der altehrwürdigen Gilde eingehen. (hfr)
Der Eutiner Schützenkönig Torsten Wetendorf blickt auf sein Jahr als Große Majestät der Gilde zurück.
Er ist 46 Jahre alt, gebürtiger Eutiner und seit zwölf Monaten König der Eutiner Schützengilde: Für Torsten Wetendorf neigt sich ein erlebnisreiches Jahr dem Ende entgegen. „Aber das Schönste kommt erst noch: das eigene Schützenfest, bei dem man als Große Majestät selbst im Mittelpunkt steht und die eine oder andere Rede schwingen muss“, betont Wetendorf, der den Feierlichkeiten mit Freude, aber auch ein bisschen Lampenfieber entgegensieht.
Seit zehn Jahren gehört Wetendorf der Gilde an. 2006 hat ihn sein Bruder Stefan Wulff dazu gebracht, sich der ältesten Eutiner Vereinigung anzuschließen. Gemeinschaft und Brauchtumspflege sind Aspekte, die ihm gefallen. Seit drei Jahren gehört er der Achtmannversammlung an, eines der wichtigsten Organe der Gilde. Einen tiefen Einblick ins Gildegeschehen hat Wetendorf also schon länger, „aber als König kriegt man jetzt noch ganz andere Sachen mit. Man ist zu jeder Versammlung der Ausschüsse und des Vorstandes eingeladen und kann seine Ideen einbringen“, betont die Gildehoheit.
Auch darüber hinaus war die Anwesenheit des Schützenkönigs gefragt: bei Ausflügen, bei Umzügen anderer Gilden oder etwa bei der Eröffnungsfeier der Landesgartenschau. Gut in Erinnerung bleibt ihm auch die Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens nach Berlin: „Er hatte alle Königspaare der Gilden aus Ostholstein zum Hauptstadt-Besuch gebeten und uns gezeigt, wie es politisch im Bundestag läuft. Das war auch eine tolle Möglichkeit, sich mit den anderen Gilden auszutauschen. Das war ein richtiger Höhepunkt meiner Amtszeit“, schwärmt der Eutiner. „Überall dabei zu sein, ist ein hartes, aber schönes Programm“, meint Wetendorf, dessen berufliche Tätigkeit im Außendienst jedoch die Wahrnehmung sämtlicher Termine nicht erlaubt hat. Dann habe ihn der Kleine König Bernd Ditscher bestens vertreten.
Versöhnlich endet das Amtsjahr auch für die Frau an Wetendorfs Seite: Lebensgefährtin Martina Muntau war im vergangenen Jahr vom Königschuss nämlich halbwegs überrascht worden. „Aber nach dem ersten Schock hat sie ihre Aufgabe wirklich toll gemeistert und mich hervorragend unterstützt. Vor allem die Aufmärsche fand sie persönlich am schönsten“, so Wetendorf. Als Abschiedsgeschenk zum Ausklang des Königsjahres wird Torsten Wetendorf seiner Gilde übrigens eine Geldspende zukommen lassen. „Auf dem Vogelberg stehen bauliche Veränderungen an, finanzielle Hilfe kann die Schützengilde daher am besten gebrauchen.“ vg