Eutiner Lions schütten Rekorderlöse aus

Die symbolischen Spendenschecks überreichte Lions-Präsident Detlev Küfe jetzt an Brigitte Maas (links) von der Hospizinitiative und Julia Dabelstein von der Frauenberatung. (Graap)

Spende kommt Kinder- und Jugendprojekten in der Region zugute.

Gut gebrüllt, Löwe: Detlev Küfe, scheidender Präsident des Lions Clubs Eutin, hat quasi als letzte Amtshandlung noch einmal Spendenschecks verteilt. Jeweils 1800 Euro überreichte er am Dienstag an den Frauennotruf Ostholstein und die Hospizinitiative Eutin.

„Das Geld stammt aus unserer Weihnachtslotterie, bei der wir 1600 Euro einnehmen konnten, und der Veranstaltung ,Schloss in den Mai‘, bei der wir mit insgesamt 4000 Euro 70 Prozent mehr Erlös als im Vorjahr verbuchen konnten“, freute sich Küfe. Die Lions waren fast schon zu erfolgreich, denn mit dem Überschreiten einer bestimmten Summe fällt auch der gemeinnützige Verein unter die Umsatzsteuerpflicht. „Mit dem Finanzamt haben wir jetzt einen weiteren Begünstigten unserer Aktivitäten“, so Küfe.

Wie das Spendengeld eingesetzt wird, steht auch schon fest. „Wir stecken diese Mittel in der Kinder- und Jugendtrauerarbeit“, kündigte die Vorsitzende der Hospizinitiative, Brigitte Maas, an. Weil Kinder anders trauern als Erwachsene, hat der Verein im letzten Sommer zwei spezielle Trauergruppen gegründet, in denen sich regelmäßig Fünf- bis Neunjährige und Neun- bis 15-Jährige treffen, um ein Verlusterlebnis zu verarbeiten und sich auf die Rückkehr in den Alltag vorzubereiten. Für das Frühjahr ist eine Freizeit an der Ostsee in Planung.

Der Frauennotruf Ostholstein, der vorwiegend beratend für Frauen und Mädchen ab 14 Jahren tätig ist, will die „überwältigende Summe“, wie Mitarbeiterin Julia Dabelstein erläutert, für Präventionsprojekte an Schulen nutzen. So werden Schüler der sechsten Klassen der Jacob-Lienau-Schule in Neustadt unter dem Motto „Gemeinsam gegen Gewalt“ an das Thema herangeführt. Und in dem Projekt „Heartbeat“ lernen Mädchen und Jungs der Eutiner Wilhelm-Wisser-Schule, dass psychische oder körperliche Gewalt auch bereits bei verliebten Teenagern eine Rolle spielt. „Dass ein Partner klammert, ein überzogenes Kontrollverhalten an den Tag legt oder echte Gewalt ausübt, haben schon 50 Prozent der 13- bis 17-Jährigen einmal erlebt. Wir wollen aufzeigen, wie leicht man in eine Gewaltbeziehung hineingleiten kann, wie fließend der Übergang ist“, so Dabelstein. vg

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