Die Unternehmen Jacob Cement und Schütt wollen 700 bis 1350 Wohnungen errichten.
Das begehrte Wohnen am Wasser wird in Lübeck leichter möglich. Ein ganz neues Quartier mit Blick auf die Trave soll am Geniner Ufer zwischen Possehlbrücke, der Straße Bei der Gasanstalt und der Welsbachstraße entstehen. Baustoffhändler Jacob Cement aus Flensburg und der Lübecker Bauunternehmer Schütt wollen das alte Industriegebiet neu entwickeln und haben dafür die Geniner Ufer GmbH & Co KG gegründet. Beide Geschäftsführer Boy Meesenburg (Jacob Cement) und Marc Dreyer (Schütt) stellten das Vorhaben dem Bauausschuss vor. Anstelle von Holzhandlung, Kartbahn, Autowerkstätten, Fahrradmarkt und Fitnesscenter lassen sie am Rande der Innenstadt 700 bis 1350 Wohneinheiten entstehen. 30 Prozent davon werden Sozialbauwohnungen sein, das ist die Maßgabe der Lübecker Bürgerschaft für Neubauvorhaben. Das Investitionsvolumen wird auf 175 Millionen Euro beziffert.
Von den insgesamt 9,9 Hektar besitzt die Entwicklungsgesellschaft Geniner Ufer 6,2 Hektar. Nach Aussage von Marc Dreyer haben die restlichen Grundstückseigentümer der Umwandlung des Areals zum Wohngebiet zugestimmt. Der Parkplatz des benachbarten Behördenhochhauses bleibt indes erhalten, auf dem ehemaligen Hubschrauberlandeplatz ist bereits der Neubau der katholischen Schule vorgesehen.
Der öffentliche Uferweg liegt weiterhin in städtischer Hand.
Wie das neue Quartier aussehen wird, muss ein städtebaulicher Wettbewerb noch klären. Erste Ergebnisse erwartet Boy Meesenburg schon Ende des Jahres, die Bauarbeiten könnten dann in 2018 beginnen und die ersten Häuser 2020 bezogen werden. Die Baupolitiker der Hansestadt begrüßten das Vorhaben und gaben ihm mit großer Mehrheit grünes Licht. SDF