Wer die Modernisierung seines Hauses plant, wird in den meisten Fällen auch die Dämmung verbessern wollen. Herkömmliche Materialien aus Polystyrol oder Mineralwolle sind zwar die gängigsten und billigsten, aber nicht jedermanns Sache. Zunehmend finden auch Naturstoffe Verwendung – Hanf, Flachs, Schafwolle, Kork oder Schilfrohr. Sie verfügen über eine hohe Wärmekapazität und sorgen für ein gesundes Raumklima. Sie können Feuchtigkeit gut transportieren und lassen sich fast immer problemlos deponieren oder wiederverwerten. In Öko-Häusern kommt seit Jahren beispielsweise Zellulose zum Einsatz, indem die lockeren Flocken in die Hohlräume der Hauskonstruktion eingeblasen werden. Dieses Verfahren kann sich auch für sanierungsbedürftige Dächer eignen.
In jedem Fall empfiehlt es sich, vor Beginn der Modernisierung ausführlichen fachlichen Rat einzuholen. Denn nicht jedes Material taugt für jedes Haus. Es sollte auf die anderen Baumaterialien – Stein, Holz, Lehm – abgestimmt sein, um einen optimalen Effekt zu erreichen. So lässt sich eine hohe Energieeffizienz nicht allein durch Dämmung, sondern zusätzlich durch einen entsprechenden Wandaufbau erreichen.
Erläuterungen und Ansprechpartner zum Einsatz von Naturbaustoffen sind unter anderem auf der Internetseite der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe www.fnr.de zu finden. Anhand einer Liste von technischen Daten und Preisen kann man sich einen ersten Überblick über infrage kommende Dämmstoffe verschaffen. Um die zunächst höheren Baukosten abzufangen, sollte man staatliche Zulagen in die Finanzierung einbinden. Möglich ist das beispielsweise mit dem KfW-Programm „Energieeffizient sanieren“. Die Fördermittel sind über eine Bank oder Bausparkasse zu beantragen. Bei letzteren kann man auch einen – von der Stiftung Warentest bereits mehrmals mit guten Noten bewerteten – Kombikredit abschließen. Dieser verbindet einen Bausparvertrag mit einem tilgungsfreien Zwischenkredit. Man bekommt sofort Geld, zahlt für den Kredit nur Zinsen und spart gleichzeitig den Bausparvertrag an. Wählt man eine Variante mit Riester-Förderung, kommen auch auf diesem Weg staatliche Zulagen zum Tragen. Details sind unter www.bausparkassen.de und www.kfw.de nachzulesen. be.p/Gabi Stephan