Hoher Besuch bei den Fahrradschraubern

Finanzministerin Monika Heinold informierte sich über das Schulprojekt.

Sie reparieren Fahrräder, schlachten alte Drahtesel für Ersatzteile aus und dann werden die reparierten Fahrräder an Flüchtlinge ausgegeben. Die Fahrradschrauber AG der Gerhard-Holgendorf-Schule bekam jetzt hohen Besuch aus Kiel. Finanzministerin Monika Heinold hatte von dem Projekt gehört und wollte sich das einmal anschauen.

Hintergrund ist, dass die beiden Projektleiter und -betreuer, Gemeindejugendpfleger Dirk Hakelberg und Lehrerin Gesa Draber, im vergangenen Jahr auf der Spendenplattform „Wir bewegen Schleswig-Holstein“ Gelder zur Finanzierung von Ersatzteilen eingeworben hatte. Vor drei Jahren begannen die Fahrradschrauber damit, vor allem ihre eigenen Zweiräder zu reparieren. Auch Fundräder wurden aufgearbeitet und dann zur Finanzierung von Ersatzteilen und Werkzeug zu verkaufen. Als dann die Flüchtlingswelle anrollte du immer mehr Flüchtlinge kamen, um Räder abzuholen, war das Projekt zur Flüchtlingshilfe geboren.

Seither kümmert sich Helga Holthusen, die sich selbst als Fahrradtante bezeichnet, darum Spendenräder zu bekommen. Sie führt Buch darüber, wer Fahrräder spenden kann und wer eines bekommt. „Wir haben seit Beginn des Projektes knapp 200 Fahrräder ausgegeben. Auf der Warteliste für ein Rad stehen noch 30 bis 40 Flüchtlinge.

„Was ist denn das, was ihr hier in der Fahrradwerkstatt am liebsten macht?“, fragte Monika Heinold die Schüler. „Meine Lieblingsarbeit ist das Ausschlachten“, kam es prompt von Jason. Nach kurzer Überlegung ergänzte der Elfjährige dann noch: „Und die Lichtanlagen reparieren.“ Für Christoph hingegen ist das Löcher flicken das Schlimmste, so der 13-Jährige. Die häufigsten Schäden an den Räder seien defekte Bremsen, Lichtanlagen, eine Acht in der Felge oder auch eingerostete Räder. „Das Ehrenamt ist wichtig und damit seid ihr gemeint“, lobte die Finanzministerin die Schüler. Sie nutze den Besuch dafür, die Werbetrommel für die Spendenplattform der Investitionsbank Schleswig-Holstein zu rühren. Es sei ein besonders niedrigschwelliges Angebot und für ehrenamtliche Projekte eine tolle Möglichkeit der Finanzierung. 45 Projekte konnten seit Beginn bereits finanziell gefördert werden. HÖ

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