Internationale Gäste treffen sich an der Thomas-Mann-Schule.
Schüler aus aller Welt werden in Lübeck erwartet. Denn die diesjährige Simulation der Vereinten Nationen findet vom 30. Mai bis 4. Juni zum 19. Mal statt.
Model United Nations of Lübeck (kurz Munol) ist eine Simulation der Vereinten Nationen-Konferenzen. Die Besonderheit besteht darin, dass die Konferenz ausschließlich von Schülern organisiert und durchweg auf Englisch abgehalten wird. Alle Teilnehmer müssen während der Konferenz formale Kleidung tragen, wie bei den Konferenzen der Vereinten Nationen. Des Weiteren nehmen nicht nur Schüler aus Lübeck oder Deutschland teil, sondern auch Schüler aus europäischen und außereuropäischen Ländern.
Um diesen Teilnehmern die Unterbringungskosten zu ersparen, hat sich bei Munol über Jahre hinweg das Housing durchgesetzt, das heißt sie übernachten und erhalten eine Verpflegung bei Schülern aus Lübeck. Dadurch haben viele neue Freunde oder eine andere Kultur kennengelernt.
An diesem Jahr beteiligen sich Schüler aus circa zwölf Ländern, zum Beispiel aus Taiwan, der Türkei und Rumänien. Die Gesamtteilnehmerzahl beläuft sich in diesem Jahr auf mehr als 550. Der Großteil der Schüler bekleiden dabei die Rolle des Delegierten eines Landes, sie vertreten ausschließlich die Interessen des zugewiesen Landes.
In der einwöchigen Veranstaltung werden neben der Generalversammlung auch der Sicherheitsrat, der Wirtschafts- und Sozialrat und der Menschenrechtsrat sowie weitere Gremien der Vereinten Nationen simuliert. Das diesjährige Thema von Munol ist „The changing face of conflict“.
Munol zählt zu den ältesten englischsprachigen Konferenzen bundesweit und wird seit 1997 abgehalten. Zum einen ist das Ziel, die Möglichkeiten und Herausforderungen der Vereinten Nationen zu verdeutlichen, zum anderen aber auch die Anwendung der englischen Sprache in Alltagssituationen, im politischen und geschäftlichen Umfeld.
Marejke Wengler und Anil Dogan