
Peter Piplak möchte mit seiner Suplex Schmiede auch Mädels ansprechen. Ziehtochter Lara Makowski ist schon voll im Wrestling-Fieber. (pa)
Von Dropkicks über Chops bis hin zum richtigen Fallen – in der Suplex Schmiede lernen kleine und große Wrestling-Fans das Einmaleins des Sports.
Muskelbepackte Männer in grellen Kostümen oder zu kleinen Höschen – das ist wohl die erste Assoziation, die vielen Menschen durch den Kopf geht, wenn es um Wrestling geht. Mit seiner Suplex Schmiede in der Katharinenstraße 57, einer von nur sechs professionellen Wrestlingschulen in Deutschland, tritt Peter Piplak jetzt den Beweis an, dass der Show-Sport mehr zu bieten hat und sogar verhaltensauffälligen Kindern helfen kann. Doch der Reihe nach.
Der gelernte Personenschützer Peter Piplak begleitete Mitte der 90er Jahre die Deutschland-Touren der amerikanischen Wrestlingverbände WWF und WCW. „Das war die Zeit des ganz großen Hypes“, sagt der gebürtige Hesse, der auf seinen Reisen die Stars der Szene wie Hulk Hogan, Bret Hart oder den Macho Man privat kennenlernen durfte.
Die Kontakte aus dieser Zeit helfen dem 44-Jährigen bis heute bei der Veranstaltung von Events im norddeutschen Raum – und bei der Gründung seiner Suplex Schmiede. Dort zeigen Weltmeister Demolition Davies und Tag Team Champion Apu Singh neben weiteren Gaststars ihre Tricks und Kniffe. Über 70 Wrestling-Fans zwischen zehn und über 50 Jahren waren bei der Eröffnung am 8. Mai dabei.
Doch was macht eigentlich die Faszination eines Sports aus, dessen Kämpfe nach Drehbuch ablaufen? „Wrestling ist einfach cool. Ich mag vor allem das Schauspielerische daran“, sagt die 14-jährige Lara Makowski, die gemeinsam mit drei weiteren Mädels bei der Eröffnung dabei war. Ziehvater Peter Piplak hakt ein: „Es geht darum, Kraft, Ausdauer und Schauspielerei zu verbinden. Ob Bad Boy oder Everybody’s Darling – jeder lernt mit der Zeit seine Rolle. Am Ende des Trainings gibt es einen Showkampf. Wenn eine Menschenmasse hinter dir gröhlt, ist das natürlich gerade für Kinder ein großer Ego-Push.“
Der Einfluss von Wrestling auf das Selbstbewusstsein könne sogar im Rahmen einer Therapie genutzt werden – sei es für straffällig gewordene Jugendliche oder Kinder mit psychischen Beeinträchtigungen.
„Die Kostenübernahme des Trainings kann unter gewissen Umständen beim Jugendamt beantragt werden. Vielleicht ist das, was wir machen, ja auch für Sponsoren oder Fördermitglieder interessant“, so Piplak.
»Weitere Informationen unter Telefon 0451/ 48669497
oder per E-Mail an:
peterpiplak@gmail.com