Zucker ist gefährlich

Knuspermüsli sieht gesund und lecker aus, enthält aber, je nach Zusammensetzung, reichlich Zucker und weitere Zuckerstoffe. (AOK/hfr.)

Tipps zur Reduzierung der täglichen Zuckermenge.

Etwa 32 Kilogramm Zucker nimmt jeder Bundesbürger pro Jahr zu sich. Das entspricht im Durchschnitt und über alle Altersgruppen hinweg einem Konsum von täglich 90 Gramm, wie eine Statistik des Bundesernährungsministeriums zeigt. Hört sich nach wenig an, ist aber auf Dauer nicht gesund. Dabei stellt sich auch die Frage, wo der ganze Zucker herkommt? „Zucker steckt auch in Fertigprodukten und in Lebensmitteln, die gar nicht süß sind, zum Beispiel in fertigen Salat- und Grillsoßen, Ketchup und Fleischsalaten“, so AOK-Niederlassungsleiter Torsten Flocken aus Lübeck.

Die empfohlene Menge Zucker für einen Erwachsenen liegt bei etwa 50 Gramm pro Tag, bei Kindern rund 25 Gramm. Diese tägliche Menge ist schnell erreicht, denn schon ein 150-Gramm-Becher Fruchtjoghurt liefert etwa 20 Gramm Zucker. Nicht nur, dass Zucker in vielen Lebensmitteln steckt, die gar nicht süß sind. Zucker sorgt auch dafür, dass Lebensmittel länger haltbar sind, Wasser bindet und den Geschmack verstärkt. Deshalb kann Zucker wertvolle, teure Zutaten, wie beispielsweise die Früchte im Joghurt, ersetzen.

Was ist so problematisch an Zucker? Zuckerhaltige Kost ist kalorienreich: 30 bis 40 Gramm Knuspermüsli am Morgen liefern bereits rund 8 Gramm Zucker, das entspricht der Menge von fast drei Stück Zucker. Damit wäre gut ein Drittel der empfohlenen Tagesmenge für Kinder bereits mit dem Frühstück erreicht. Außerdem enthalten zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke kaum wichtige Vitamine und Mineralstoffe, sind dafür jedoch kalorienreich. In 250 ml Ketchup „verstecken“ sich beispielsweise rund 55 Gramm Zucker, das entspricht einer Menge von rund 18 Stück Würfelzucker und liefert rund 280 Kalorien. Zuckerreiche Lebensmittel wie Süßigkeiten stillen nur den ersten Heißhunger und verursachen dann schnell neuen Hunger. Durch diesen ‚Zuckerkreislauf‘ wird die Entstehung von Übergewicht begünstigt. Und Zucker spielt eine Rolle bei der Entstehung von Karies, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die folgenden Tipps zeigen beispielhaft, wie sich die tägliche Zuckermenge reduzieren lässt: Reichlich Gemüse und Obst ‚natur‘ verzehren, statt Fruchtjoghurt lieber Naturjoghurt wählen und mit frischen Früchten anreichern. Wenig Fertigprodukte, -gerichte und -soßen oder Fast Food essen. Die Zutatenliste der Lebensmittel beachten: Zucker versteckt sich unter verschiedenen Namen, die oft auf „-ose“ enden.

»Hilfestellung beim Einkauf kann auch eine App der AOK geben, mit der man erkennen kann, wie viel Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln stecken. Ergänzt werden die Angaben durch die Kalorienzahl, den Eiweiß- und Kohlenhydratgehalt. Die Anwendung greift dabei auf rund 15000 Daten des Bundeslebensmittelschlüssels zurück. Weitere Informationen dazu gibt es auch unter www.aok.de/bewusst-einkaufen.

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