Feierliche Enthüllung der restaurierten Gedenktafel am Geburtshaus von Carl Maria von Weber.
„Es ist ein gutes Stück Eutin“, sagt Bürgermeister Klaus-Dieter Schulz über das Geburtshaus von Carl Maria von Weber in der Lübecker Straße 48. Er ist begeistert darüber, dass die Gedenktafel nun nach einer Restaurierung wieder in voller Pracht auf eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Stadt Eutin hinweist.
1853 wurde an dem Gebäude eine Gedenktafel angebracht. Die „Liedertafel Eutin“ schenkte sie damals der Stadt. „Zuletzt wurde unsere Verwaltung immer wieder auf ihren beklagenswerten Zustand aufmerksam gemacht, aber Maßnahmen haben wir lange vor uns hergeschoben“, erzählt Schulz. Doch jetzt sind wir froh, es noch vor der Landesgartenschau hinbekommen zu haben“. Nachdem sich deutlich sichtbare Risse im Gusseisen zeigten, haben der Restaurator Kurt Lange aus Bredeneek und Gabi Pfannenstiel als Vergolderin, Restauratorin und Fassmalerin sich engagiert der Tafel angenommen. „Ohne deren Kunst und Fachwissen wäre es nicht möglich gewesen“, betont auch Landeskonservator Dr. Michael Paarmann, der die Arbeiten begleitet hat.
Die Umsetzung wäre, so Schulz, ohne finanzielle Unterstützung in erheblichen Umfang nicht möglich gewesen. Das Landesamt für Denkmalpflege hat das Projekt mit 3500 Euro unterstützt. Beteiligt haben sich auch die Bürgergemeinschaft mit 1000 Euro und der Heimatverband mit 500 Euro. Die Gesamtkosten liegen bei rund 10000 Euro.
Für Paarmann ist dies auch ein erster Schritt, um eine weitere Wertschätzung für das Haus anzustoßen. Bereits 2011 schloss das Café im Erdschoss des Weberhauses, seitdem war es dort ruhig geworden. „Es ist ein wunderschönes Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert. Der Name und die Prominenz des Gebäudes sollen es möglich machen, Mittel aus dem einen oder anderen Fördertopf zu generieren“, macht der Landeskonservator Hoffnung. Interessierten stehen jetzt bereits alle Türen offen: Webers Geburtshaus ist käuflich zu erwerben, die Räumlichkeiten können aber auch gepachtet werden. MB