
Die Fördervereinsmitglieder Lilo Müller (links) und Karin Klindwort präsentieren eine Skulptur von Reiner Dylong aus Stockelsdorf. (Graap)
Ostholsteins Künstler präsentieren sich im Eutiner Kreishaus — Eröffnung am Sonntag.
Gemälde, Fotografien, Skulpturen, Collagen, Grafiken und Patchwork — das Eutiner Kreishaus in der Lübecker Straße 41 wird vom 17. April bis zum 8. Mai wieder zum Kunstmuseum: Bei der „6. Kreisausstellung des Fördervereins Bildende Kunst Ostholstein“ präsentieren 77 Künstler ihre topaktuellen Exponate. Eröffnet wird die Schau am Sonntag um 11.30 Uhr durch Schirmherr Landrat Reinhard Sager und mit Musik der A-capella-Gruppe „Huckleberry Finn“.
Seit 26 Jahren ruft der Förderverein einmal im Jahr freischaffende Künstler in Ostholstein dazu auf, ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Diesmal steht die Ausstellung unter einem besonderen Motto: „Warum nicht?!“. Aus den 210 eingereichten Arbeiten hat die Jury um die Vereinsvorsitzende Karin Klindwort 158 Exponate zur Hängung in den Fluren der Kreisverwaltung ausgewählt.
„Selbst für uns ist es immer wieder spannend, was uns die Künstler bringen“, sagt Klindwort.
Und die künstlerische Vielfalt ist tatsächlich kaum zu überbieten: Da finden sich surrealistische Bilder neben einer filigran gearbeiteten Patchwork-Weltkarte, abstrakte Malereien neben moderner Fotokunst, frisch interpretierte Stillleben neben Kunst auf Teebeuteln. Ebenso weitschweifend sind auch die Themen und Motive, mit denen sich die Kunstwerke beschäftigen — sie reichen vom schönen Schein bis zur nackten Realität, vom Ghandi-Porträt bis zum blutigen Stierkampfgemälde, vom Ostseestrand über den Hamburger Hafen bis zur afrikanischen Savanne. Diese Vielfalt kommt nicht von ungefähr, sie spiegelt die Bandbreite der Kunstgenres der Ostholsteiner Kulturlandschaft wider.
Dieser Mix ist auch im 110 Mitglieder zählenden Förderverein Bildende Kunst Ostholstein vertreten. Er bietet Berufskünstlern und Autodidakten, jungen Künstlern und Spätberufenen ein gemeinsames Dach. „Wir organisieren Ausstellungen und bringen die Kunst zu den Menschen, damit sie vielleicht auch selber kreativ werden“, erläutert Karin Klindwort. Ausstellungen auf der Landesgartenschau sind in Vorbereitung. Außerdem gehören der Austausch von Informationen aus der Kunstszene und die Nachwuchsförderung zu den Aufgaben des gemeinnützigen Vereins. An jedem ersten Donnerstag im Monat treffen sich die Mitglieder um 19 Uhr zum Stammtisch im Landgasthof „Kremper Krug“ in Altenkrempe, Gäste sind immer willkommen. »Weitere Infos gibt es im Internet unter www.foerderverein-bildende-kunst-oh.de.