
Die Schwimmschüler sitzen vergnügt am Beckenrand bevor der Sprung ins Becken folgt. Susanne Schneider gibt Anweisungen und ermuntert die Kinder. (mpa)
Grundschüler absolvieren auf Einladung der Bürgerstiftung Schwartau einen Schwimmkurs.
„Jetzt kann es losgehen“, sagt Susanne Schneider, Vorsitzende der Bürgerstiftung zu den acht lachenden Schülern der Rensefelder und Cleverbrücker Grundschule und weist ihnen den Weg in die Umkleidekabinen des Schwartauer Schwimmbades. Während Schwimmmeister und -lehrer Nico Klaus Wien bereits am Beckenrand steht, schlüpfen sieben Mädchen und ein Junge in Badeanzüge und -hose. Dann sitzen sie auch schon aufgeregt am Beckenrand, tauchen die Füße ins kühle Wasser und plantschen mit den Beinen, dass das Wasser nur so spritzt. Dann ein kleiner Sprung und die Kinder befinden sich in Begleitung des Schwimmmeisters im schon vertrauten Nichtschwimmerbereich.
Seit 2011 lädt die Bürgerstiftung Schwartau Grundschüler der beiden Grundschulen zum Schwimmkurs ein. Bis 2014 fanden die Kurse in den Sommerferien statt. Seit 2015 haben die Kinder Gelegenheit, sich eine Woche in den Frühjahrs- oder Herbstferien zu beteiligen. Jeweils eine Stunde täglich üben sie und nähern sich bis zum Ende des Kurses dem Seepferdchen- oder Freischwimmerabzeichen. „Immer weniger Grundschüler können schwimmen“, weiß Susanne Schneider. Laut Statistik der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft soll nur noch jedes zweite Kind richtig schwimmen können.
Dabei ist es gar nicht so schwer die Technik zu erlernen: Schwimmeister Wien leitet die Kinder spielerisch an. Nach der gemeinsamen Aufwärmrunde quer durch das Becken beginnt er mit den Schwimmübungen. Susanne Schneider ist unterstützend im Becken. Mit den Unterarmen auf bunten Schwimmbrettern liegend, erobern die Grundschüler das Wasser. „Lana und Marleen haben in drei Tagen schon viel gelernt und machen heute vielleicht ihr Seepferdchenabzeichen“, freut sich Susanne Schneider. Alle Kinder kommen aus ganz verschiedenen Nationen: Neben deutschen Kindern sind auch Kinder aus Syrien, Afghanistan, der Türkei und Kosovo dabei. Ein Mädchen aus Syrien dolmetscht auf arabisch, so dass jedes Kind alles mitbekommt.
„Arme lang, zur Seite, so ist es richtig“, sind die Anweisungen des Schwimmmeisters zu hören. „Ich halte dich fest“, ermuntert Susanne Schneider den kleinen Jungen, der noch recht scheu im Wasser ist. „Er traute sich am Anfang gar nicht“, ist Susanne Schneider von den Fortschritten des Jungen begeistert. Bei den meisten Grundschülern sehen die Arm- und Beinbewegungen schon recht gut aus. Ein zusätzlicher Schwimmgurt gibt ihnen Halt. mpa