
Rund 100 Seeadlerpaare brüten derzeit in Schleswig-Holstein. (Hans Peter Dehn / Pixelio.de)
Polizei sucht Zeugen wegen Verstoßes gegen Artenschutzverordnung.
Seeadler stehen unter strengem Naturschutz. Wer sie mutwillig stört, verstößt gegen die Bundesartenschutzverordnung. Doch genau das ist nun passiert. Bei der Scharbeutzer Polizei hat die „Projektgruppe Seeadlerschutz“ Anzeige erstattet. Zwei Jugendliche wurden von einer Zeugin dabei beobachtet, wie sie in einem Waldstück in der Gemeinde Scharbeutz den Horst eines brütenden Seeadlerpaares solange mit Stöcken bewarfen, bis die Vögel ihr Gehege verließen.
Der Zutritt zu dem Waldstück ist zum Schutz der Greifvögel für die Öffentlichkeit gesperrt, worauf durch mehrere Hinweisschilder hingewiesen wird. „Die beiden männlichen Jugendlichen wurden von der Passantin angesprochen und zeigten keinerlei Unrechtsbewusstsein, traten sogar in bedrohlicher Weise auf sie zu und bedrängten sie. Sie behaupteten zu Unrecht, den Bereich berechtigt betreten zu dürfen“, erklärt Polizeisprecher Dierk Dürbrook.
Die Zeugin wandte sich an ein Mitglied der „Projektgruppe Seeadlerschutz“. Die Projektgruppe informierte ihrerseits die Polizei. Daraufhin leitete die Polizeistation Scharbeutz ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen die Bundesartenschutzverordnung und gegen das Landeswaldgesetz ein.
»Die Zeugin, deren Personalien der Polizei noch nicht bekannt sind, aber auch weitere Personen, die sachdienliche Hinweise zur Aufklärung dieser Ordnungswidrigkeit machen können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Scharbeutz (04503 / 35720) oder mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. KG