
Stadtgeschichte interessant aufbereiten: Dietrich Klindwort und Dr. Hinrich Becker engagieren sich für die städtische Einrichtung in der Schillerstraße. (Fotos: Mpa)
Ein neuer Förderverein will das städtische Museum wieder nach vorne bringen.
Trotz immer wieder diskutierter Fragen der Politik zum etwaigen Umzug ins Amtsgericht oder in den Bahnhof scheint das Museum im historischen Gebäude des einstigen Kurgästehauses in einen „Dornröschenschlaf“ zu verfallen. Ein neu gegründeter Förderverein um Apotheker Dietrich Klindwort und VHS-Leiter Dr. Hinrich Becker möchte die städtische Einrichtung in der Schillerstraße genau davor bewahren. „Jetzt muss es sein“, sagt Klindwort. Das Schwartauer Museum habe so viel zu bieten. Allein schon das historische Gebäude, in dem das Museum beheimatet ist, erzähle Geschichte. Neben einer Sammlung zur Heimat- und Stadtgeschichte und einer wertvollen Geschiebesammlung beherbergt das Museum zudem auch einen nicht unerheblichen Fundus der Schwartauer Apothekerfamilie.
Ob im Amtsgericht oder am jetzigen Standort in der Schillerstraße: Als künftige Partner der Stadt will der Förderverein die Geschicke des Museums unterstützen. „Das Museumsgebäude ist allerdings sanierungsbedürftig“, weiß Klindwort. „Die Kellerräume sind feucht. Es ist zudem überhaupt nicht absehbar, in welchem Zustand die dort gelagerten Ausstellungsstücke sind.“ Deshalb solle der gesamte Fundus demnächst unbedingt gesichtet werden.
Nach der Gründungsphase wollen die bisher elf Mitglieder des Fördervereins sich für ein verbessertes Museumskonzept einsetzen. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gehöre dazu eine optimierte Internetpräsenz, attraktive Flyer wie hinreichende Öffnungszeiten. Daneben soll die konzentrierte Bündelung von Kultur und Kunst im Vordergrund stehen: „Neben Kunstausstellungen und Theateraufführungen haben VHS und Universitätsgesellschaft die Räume des Museums in der Vergangenheit gerne genutzt“, sagt Hinrich Becker. Dies solle nun noch viel breiter gefasst werden. „Wir verstehen das Museum auch als künstlerisches Zentrum“, sagt Becker und möchte die „gute künstlerische Gemeinschaft zur gegenseitigen Befruchtung weiter ausbauen“. Ein erstes Treffen mit Künstlern und Kulturschaffenden der Region steht bereits an.
Schon bald soll die Arbeit des Fördervereins eine klare Linie mit Hand und Fuß haben. „Wir wollen künftig bei jeder Veranstaltung im Museum dabei sein und unsere Arbeit vorantragen“, sagt Dietrich Klindwort. Weitere Mitglieder sind dem Förderverein herzlich willkommen. „Auch jüngere Interessierte können ihre Ideen gerne bei uns einbringen“, sagt Hinrich Becker. Er wünscht sich für die Zukunft auch noch mehr attraktive Angebote für Schwartauer Schüler. mpa