Erinnern und die Zukunft gestalten

Auch in diesem Jahr möchte die Initiative „KlopfKlopf. Lübeck ist weltoffen“ wieder an die Zeit der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft erinnern und hat sowohl am Aktionstag — Sonnabend 19. März — als auch im Vorfeld zahlreiche Aktivitäten geplant. Dazu gehören Filme im Kommunalen Kino und Themenabende in der Aula der VHS am Falkenplatz.

Der Aktionstag beginnt am Sonnabend, 19. März, um 10 Uhr mit einer Fahrrad-Erkundungstour unter der Leitung von Reinhard Brockmann zum Gelände der Waffen- und Munitionsfabriken in Schlutup.

Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt (Anmeldung unter: brockmann@foni.net).

Ebenfalls um 10 Uhr startet die Führung durch das ehemalige Lager Pöppendorf. Treffpunkt ist am Waldhuser Weg 30. Jeweils um 10.30 Uhr beginnen die Führungen „Auf dem Weg zur letzten Predigt“ (Treffpunkt: Am Mahnmal) zur Deportation vor dem Hauptbahnhof und der Stadtteilspaziergang rund um den Bahnhof (Treffpunkt: Gedenkzeichen vor dem Hauptbahnhof).

Von 11 bis 16 Uhr wird eine Mini-Fußball-Weltmeisterschaft mit acht Mannschaften als interkulturelles Kleinfeldturnier auf dem Marktplatz ausgetragen. Unter der Devise „Sport spannt Brücken“

soll das Turnier ein zusätzliches Zeichen für Solidarität in der Stadtgesellschaft und gegen Fremdenhass im Zuge des Aktionstages setzen. „Als größter Verein in Lübeck haben wir eine soziale Verantwortung, der wir auch mit diesem Turnier gerecht werden wollen“, erläutert Sven Theißen aus dem Bereich Marketing des VFB Lübeck.

Die offizielle Eröffnung und Begrüßung erfolgt um 13.15 Uhr auf dem Marktplatz mit Bürgermeister Bernd Saxe und den Vertretern der Initiative „KlopfKlopf“. Ab 13.45 Uhr verteilen sich die interessierten Bürger vom Marktplatz aus auf zehn verschiedene, informative Spaziergänge — sternförmig durch die Altstadt. Dazu stehen jeweils Helfer mit Hinweisschildern bereit. Die Spaziergänge dauern zwischen 90 und 120 Minuten. Bei vier Spaziergängen wird zusätzlich eine Übersetzung auf Farsi und Arabisch — speziell für geflüchtete Neubürger — angeboten.

„Es geht uns auch darum, auf die Weltoffenheit der Hansestadt aufmerksam zu machen. Gerade angesichts der Fragen und der existentiellen Not vieler Migranten, zahlreicher Flüchtlinge und Vertriebenen dieser Welt ist es an der Zeit, dass unsere Stadtgemeinschaft Antworten darauf findet, Begegnungen mit Migranten schafft, diese anhört, wertschätzt und sich mit ihnen gegebenenfalls solidarisiert“, erläutert Olivia Kempke, Vorsitzende des Lübeck Managements, und Antje Peters-Hirt ergänzt: „Das Weltoffene hat uns eingeholt — wir sind aktueller denn je.“

»Weitere Informationen unter www.klopfklopf.net

KvD
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