Keine kostenlosen Busfahrkarten für Flüchtlinge

In jeder Flüchtlingsunterkunft eine übertragbare Monatskarte für öffentliche Verkehrsmittel und Taxischeine für die Fahrt zum Arzt: Das hatte die Linke in der Bürgerschaft vorgeschlagen, um die Mobilität und die Lebensqualität der Menschen im Asylverfahren zu verbessern. Daraus wird nichts, entschied der Sozialausschuss. Die Stadtverwaltung wies auf die Probleme bei der Umsetzung hin.

Es wäre schwierig zu regeln, welchen Gästen in den Unterkünften wann die Monatskarte zur Verfügung steht. Ganz andere Einwände hatten indes die Vertreter aller anderen Parteien. Solche Vorteile würden den Neid der wenig begüterten Bevölkerung schüren. „Wir müssen vorsichtig sein, hier geht es um Gerechtigkeit“, mahnte Nil Gersdorf (CDU). „Gut gemeint, aber schlecht gedacht“, urteilte Ingo Schaffenberg (SPD). Auch Michelle Akyurt (Grüne) sorgte sich um die Hilfsbereitschaft der Lübecker: „Solche Schritte würden uns nicht nach vorne bringen, sondern zurück. Der soziale Frieden wäre beschädigt.“

Die Einwände empfand Antje Jansen (Linke) als übertrieben: „Wo gibt es Sozialneid, wenn pro Einrichtung eine Monatskarte zur Verfügung gestellt wird?“Der Sozialausschuss blieb beim Nein.

SDF

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