Kirchengemeinden in der Propstei Lübeck feiern am Freitag, 4. März, den Weltgebetstag. Dieser wird weltweit in ökumenischen Gottesdiensten von Christen in über 170 Ländern begangen. Schwerpunktland ist in diesem Jahr Kuba, der größte Inselstaat der Karibik. Das Motto des Weltgebetstages lautet „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“. Der zentrale Gottesdienst findet an diesem Tag um 12 Uhr in der Petrikirche statt. Das Besondere: Der Gottesdienst wird an vier Orten — „Land und Leute“, „Musik und Tanz“, „Ruf zum Gebet“ und „Schattenseiten Kubas und Schritte heraus“ — in der Kirche gefeiert.
20 kubanische Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen wählten im Vorfeld Texte, Lieder und Gebete für die Gottesdienste aus, die in dieser oder leicht abgewandelter Form in den einzelnen Gemeinden gefeiert werden. „So geht dieselben Gebete quasi im Stundentakt um den Globus“, sagt Maren Wienberg, seit vielen Jahren im Organisationskomitee des Weltgebetstages ehrenamtlich aktiv. Ihre katholische Mitstreiterin Angelika Sextro ergänzt: „Die kubanischen Lieder erzählen von Lebensfragen, Hoffnungen, Schwierigkeiten und ganz viel Zuversicht.“
Das Land Kuba wurde vor vier Jahren vom Internationen Weltgebetstagkomitee ausgewählt. „Und gerade in diesem Jahr ist der sozialistische Inselstaat im Umbruch“, so Wienberg. Das Land öffne sich gegenüber den USA; und Papst Franziskus traf den russischorthodoxen Patriarchen Kyrill, nach fast 1000 Jahren Kirchentrennung. Der zentrale Lesungstext des Weltgebetstages ist aus dem Markusevangelium 10,13-16, in dem Jesus Kinder zu sich kommen lässt und sie segnet. „Ein hochaktuelles Thema in Kuba — viele junge Menschen sind auf der Suche nach beruflichen und privaten Perspektiven“, erklärt Maren Wienberg.
Die Geschichte des Weltgebetstages, einer weltweiten Basisbewegung christlicher Frauen, fing im Jahr 1887 an. Grund war die Unterdrückung von Frauen. 1968 gründete sich das Internationale Weltgebetstagkomitee. 1971 wird das Deutsche Weltgebetstagkomitee gegründet.

Das Organisationsteam: Maren Wienberg (v. li.), Angelika Lichtenthäler, Ruth Baha-Unger, Eva-Maria Ziemann, Barbara Hassold und Angelika Sextro.