
Die ersten Kräfte am Unfallort der Übung waren die Blauröcke der Freiwilligen Feuerwehr Curau.
Alle elf Wehren der Gemeinde probten am Freitagabend den Ernstfall bei einer groß angelegten Übung zur technischen Hilfeleistung.
Um 19.37 Uhr ging der Alarm los: „Infolge eines illegalen Autorennens auf der K 37 zwischen Malkendorf und Curau sind Fahrzeuge verunglückt und mehrere Personen eingeklemmt“, lautete die Einsatzmeldung. Alarmiert wurden zunächst die Freiwilligen Feuerwehren Malkendorf und Curau. Doch schnell wurde klar, dass das nicht reicht und so wurden nacheinander alle elf Feuerwehren der Gemeindefeuerwehr alarmiert. Besonders hart war das für die Ehrenamtlichen der Wehren Mori und Eckhorst, die gerade nach einem Verkehrsunfall auf der A20 zurückgekehrt waren.
Was zunächst wie ein Horrorszenario wirkte, war zum Glück nur eine Übung, die allerdings sehr realistisch dargestellt wurde. Fünf Schrottfahrzeuge waren zunächst auf einer Leitplanke, auf dem Dach liegend, übereinander und im angrenzenden Graben angeordnet worden. Zusätzlich waren insgesamt 33 Freiwillige realistisch geschminkt worden und gaben bei der Darstellung der Verletzten wirklich alles. Die Darsteller kamen von den Freiwilligen Feuerwehren Großenbrode und Kücknitz, von den Maltesern aus Timmendorfer Strand und vom ASB Lübeck sowie einige Privatpersonen.
Die Verletzten waren in den Fahrzeugen zum Teil eingeklemmt oder als betroffene Zuschauer des illegalen Autorennens am Fahrbahnrand, einige sind in die angrenzenden Felder geflüchtet und mussten von der ebenfalls alarmierten Rettungshundestaffel BRH-Rettungshundestaffel Schleswig-Holstein Ost gesucht werden. Als Nebenschauplatz diente der Brand einiger Strohballen, der gelöscht werden sollte.
Neben den Stockelsdorfer Wehren waren Einheiten des Rettungsdienstes inklusive leitendem Notarzt und organisatorischem Leiter Rettungsdienst, der Sanitätsdienst der Hilfsorganisationen des Kreises Ostholstein und die Feuerwehr Bad Schwartau-Rensefeld an der Übung beteiligt. Die Freiwillige Feuerwehr Techau sicherte die Zufahrten zur K37 ab und stellte außerdem den Brandschutz für die Gemeinde Stockelsdorf im Ernstfall. Die Bereitschaft vom DRK Stockelsdorf versorgte die Teilnehmer mit Getränken und warmen Essen. Auch Kreisbrandmeister Thorsten Plath war vor Ort. Insgesamt waren 238 Helfer aller Organisationen an der Übung beteiligt.
Es war das erste Mal, dass mit allen elf Feuerwehren der Gemeinde und weiteren Einheiten gemeinsam die technische Hilfeleistung geübt wurde. Geplant und organisiert wurde die geheime Übung von Gemeindewehrführer Günter Volgmann sowie Marcus Fischer und Sascha Hasselmann von der Freiwilligen Feuerwehr Stockelsdorf. Eine besondere Herausforderung für die beteiligten Helfer waren die vielen Verletzten und die Enge der Straße, die wenig Platz ließen. Mit dem Ergebnis der Übung zeigte sich Volgmann zufrieden, die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Rettern und Helfern klappte gut, auch wenn es bei der Alarmierung haperte. Durch einen Systemabsturz in der Einsatzzentrale konnte nicht wie geplant alarmiert werden, was die Übung verzögerte. Aber auch so etwas kann im Ernstfall geschehen. Gegen 22.30 Uhr war die Übung beendet. HÖ